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Fledermausexkursion am 24.07.2010 für KEB Neustadt/Weiden

Autor: Rudi Walberer

Die Vereinten Nationen haben 2010 als „Jahr der Artenvielfalt“ ausgerufen. Auch diesem Appell folgend hatte sich eine Gruppe der Katholische Erwachsenenbildung (KEB) des Kreis Neustadt an der Waldnaab und der Stadt Weiden e.V zu einer Fledermausführung beim OWV Kohlberg angemeldet. „Die Schöpfung verlangt Aufmerksamkeit und schützen kann und will man, was man wirklich kennt“, hinterlegt der geschäftsführende Bildungsreferent der KEB, Hans Bräuer, als zusätzliche Motivation. Und das Kennenlernen der Spezies war für die teilnehmenden Kinder und Erwachsenen im Zuge der fachkundigen Führung von Heidi und Bernd Bauer sehr gut möglich, bestätigte Bräuer nach dem Treffen am Samstagnachmittag. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert, direkten Kontakt zu haben, die Fledermäuse in die Hand zu nehmen, sie zu streicheln“.

Bernd Bauer begrüßte im Namen des OWV die mehr als zwei Dutzend starke Besuchergruppe, darunter die Hälfte Kinder, am Rathaus. Zunächst erläuterte er ihnen die markantesten Inhalte der Ortsgeschichte und lieferte Informationen über die im Kohlberger Terrain verlaufenden „Bernsteinstraße“ und die &bdquo,Goldene Straße“.

Ausgerüstet mit Taschenlampen ging die Exkursion zunächst in das Winterquartier der Feldermäuse in der „Froschau“. Die Kellergänge wurden inspiziert und Bauer erklärte die Lebensweise und Vorlieben seiner Schützlinge: „Die Fledermäuse lieben es in dieser Zeit kühl und nass, damit ihre Flughäute nicht austrocknen“. Daher dürfe man im Winter keine Störungen im Quartier dulden. Danach fuhr die Gruppe mit Privatfahrzeugen in den Ortsteil „Schlemm“ und unternahm einen Rundgang zu den Sommerquartieren. Die Säugetiere bewohnen derzeit lieber ihre warmen „Wochenstuben“ in den Wäldern und Gebäuden, um dort bei idealen Bedingungen ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Ein Fledermauskasten aus Holzbeton, der 23 Fransenfledermäuse beherbergt, wurde besichtigt. Ebenso ein sogenannter Flachkasten, der Heimat für sieben Bartfledermäuse ist. Eine Höhepunkt für die Mädchen und Buben war die Situation, als Heidi Bauer ihr „Fledermausbaby“, das sie zur Pflege hat, mit einer Pipette fütterte. Am Ende ließ Bernd Bauer auch noch allgemeines Wissen in die Führung einfließen. So existieren in Bayern 24 Arten, im Landkreis sind es 16 und in Kohlberg zwölf.

Photograph: Hans Bräuer